
06 Juli Einblicke in die therapeutische Arbeit
Ambulante Psychotherapie
Psychologische Psychotherapie mit Schwerpunkt Tiefenpsychologie als Einzeltherapie für Erwachsene.
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist neben der Verhaltenstherapie, der analytischen Psychotherapie und der systemischen Psychotherapie eines von vier Richtlinienverfahren. Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und die analytische Psychotherapie gehören zu den sogenannten psychodynamischen Verfahren. Psychodynamische Psychotherapeut:innen gehen von unbewussten Abwehrformationen und früh erworbenen Anpassungsleistungen und Bewältigungsstrategien in zwischenmenschlichen (dysfunktionalen) Beziehungskontexten aus.
Ziel einer tiefenpsychologischen Behandlung ist das Aufdecken und Integrieren früher Beziehungserfahrungen und Fixierungen in der Entwicklung, die als Auslöser psychischer Erkrankungen betrachtet werden. Der Therapeut hilft dem Patienten dabei, vergangene, meist verdrängte Erfahrungen und Emotionen aufzudecken, zu verstehen und die damit verbundenen unbewussten Konflikte aufzuarbeiten.
Eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie führt im besten Fall zu mehr Authentizität, besserer Selbstakzeptanz und einem Verstehen des eigenen Gewordenseins sowie einem verbesserten Kontakt zu den Gefühlen. Sie verhilft zu einer größeren Durchlässigkeit gegenüber dem eigenen Inneren sowie zu mehr Offenheit und Flexibilität für neue Handlungsspielräume, Beziehungs‑ und Ausdrucksfähigkeit im zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Miteinander.
Die Auseinandersetzung mit der Symbolsprache der Träume galt bei S. Freud und C. G. Jung als Königsweg zum Unbewussten und ist auch heute Bestandteil der Tiefenpsychologie. Wenn die Ressourcen des Bewusstseins erschöpft sind, können wegweisende Antworten, anstehende Entwicklungsaufgaben, verdrängte Emotionen und unbewusste, nicht verarbeitete Beziehungserfahrungen mithilfe der Träume und Imaginationen erforscht, verstanden und bewältigt werden.
Das Kennenlernen der innewohnenden Symbolsprache der Träume kann in einem therapeutischen Prozess in die Tiefenstrukturen der Psyche führen, was die Bereitschaft, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, erforderlich macht. In meiner Arbeit nimmt einerseits das Aufdecken von unbewussten, dysfunktionalen Beziehungserfahrungen unter Heranziehung einer Auseinandersetzung mit Träumen, inneren Bildern und Phantasien sowie andererseits die Aktivierung brachliegender Ressourcen und Potenziale einen wichtigen Raum ein.
In den Träumen bilden sich Konfliktdarstellungen und potentielle Lösungsversuche ab, die wichtige Impulse und neue Sichtweisen vermitteln können, die für den therapeutischen Prozess von hoher Bedeutung sein können. Anhand der sich im Laufe des therapeutischen Prozesses verändernden Symbole in Träumen können psychische Veränderungen und seelisches Wachstum sichtbar gemacht werden.
Weitere gängige Methoden der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie
Die Methode der freien Assoziation ermutigt den Patienten, frei über seine Gedanken, Gefühle und Erinnerungen zu sprechen. Ziel ist es, unbewusste Muster, Konflikte und Affekte aufzudecken, die zur Entstehung psychischer Probleme beitragen und im Sinne des sogenannten unbewussten Wiederholungszwangs aufrechterhalten werden.
Die Methode der Übertragung und Gegenübertragung bezieht sich auf die Übertragung von früheren Konflikten des Patienten auf Beziehungen im Heute. In der Psychotherapie werden solche unbewussten Erfahrungen auf den Therapeuten übertragen. Dies können Erwartungen, Ängste und Wünsche sein, die sich in der Beziehung zeigen. Unter Gegenübertragung versteht man die Reaktion des Therapeuten auf den Patienten. Der Therapeut nutzt die Übertragungs‑ und Gegenübertragungsdynamik, um verborgene Konflikte, unbewusste Wünsche und Beziehungsmuster zu erkennen.
Die Widerstandsanalyse befasst sich in der Psychotherapie mit der Tendenz eines Patienten, sich gegen den therapeutischen Prozess zu wehren oder ihn zu blockieren. Die Analyse und Interpretation dieses Widerstandes kann ebenfalls Aufschluss über verborgene Konflikte und unbewusste Ängste des Patienten bieten.
Behandlungsschwerpunkte:
• Affektive Störungen (z. B. Depression)
• Angststörungen (z. B. Phobien, Panikstörung)
• Belastungs‑ und Anpassungsstörungen
• Posttraumatische Belastungsstörungen
• Persönlichkeitsstörungen
• Essstörungen
• Sexuelle Funktionsstörungen
• Somatoforme Störungen
• Schlafstörungen
• Zwangsstörungen
• Lebenskrisen
• Spirituelle Krisen