
06 Juli Traum-Tagebuch
Wie kann ich mich an meine Träume erinnern?
Es kann hierfür sehr nützlich sein, sich abends vor dem Schlafengehen daran zu erinnern, dass Sie sich am nächsten Morgen an Ihre Träume erinnern möchten. Legen Sie dazu ein Notizbuch und Stift neben Ihr Bett. Bleiben Sie nach dem Aufwachen noch einen Moment im Bett liegen, versuchen Sie nachzusinnen und legen Sie den Fokus nach innen. Seien Sie offen für Traumerinnerungen. Sollten keine Erinnerungen kommen, legen Sie sich auf Ihre rechte Seite. Versuchen Sie, eine Weile in der Schlafhaltung liegenzubleiben, um weiterhin einer Traumerinnerung nachzuspüren. Die Traumerinnerung sollte dann möglichst direkt notiert werden, ehe sie ins Unbewusste verschwindet und das Alltagsbewusstsein das Steuer in die Hand nimmt. Idealerweise führen Sie ein Traumtagebuch. Unterstreichen Sie dabei die Symbole, notieren Sie die aufkommenden Gefühle und sinnen Sie nach, was dem Traum in Ihrem Leben vorausgegangen ist. Sie können sich zum Beispiel mit den folgenden Fragen beschäftigen: Was will mein Unbewusstes symbolisch ausdrücken? Was will in mir entwickelt werden? Was fällt Ihnen zu den einzelnen Traumelementen spontan ein? Welche Gefühle löst der Traum in Ihnen aus? Für viele gestresste Menschen wird diese innere Arbeit als aufwändig empfunden. In diesem Fall kann es nützlich sein, zu entschleunigen und für mehr Entspannung und Regeneration in Ihrem Alltag zu sorgen. Meditation oder andere Entspannungsverfahren vor dem Schlafengehen und der Verzicht (zumindest 3 Stunden vor dem Schlafengehen) auf Handy und Fernsehen führt zu einer verbesserten Schlafqualität und kann unsere Traumerinnerung positiv beeinflussen.
Diese Selbsterforschung der Symbolsprache unserer Träume richtet sich nicht an Menschen mit Albträumen. Sollten Sie Ihre Träume als überfordernd oder beängstigend erleben, sollten Sie die Träume nicht ohne psychotherapeutische Unterstützung bearbeiten.
Literaturempfehlungen:
Der Mensch und seine Symbole (Jung, C.G.). Patmos Verlag. 2025.
Träume – Die geheimnisvolle Sprache des Unbewussten (Verena Kast). Patmos Verlag. 2006.